6. Juni 2022

So geht Fahrradstraße - Esslingen

Blogleser Reinhard ist immer wieder in Esslingen unterwegs und genießt die Fahrradstraße dort. 

Die Hindenburgstraße zwischen Altstadt und Oberesslingen war bis vor ein paar Jahren noch eine Autostraße mit einer Rechts- vor Links-Regelung. Jetzt ist sie eine lange durchgängige Fahrradstraße mit zwei modalen Filtern. Es dürfen zwar Autos dort fahren, aber mit Pollern wird der Durchgangsverkehr  unterbunden. Das beruhigt die Straße enorm. Es ist Reinhard mit Leichtigkeit gelungen, Fotos zu machen, auf denen keine fahrenden Autos zu sehen sind (Siehe unten). 

Mit dem Rad kann man auf knapp zwei Kilometer fast unbehelligt geradeaus radeln. Eine Wellness-Oase, findet Reinhard, der mir Fotos geschickt hat. 

Es scheint jedenfalls alles so friedlich organisiert zu sein, dass ein routinierter Radler sich wohl fühlt. Und ich vermute, auch andere Radfahrende finden die Streckte angenehm. Wenn ihr Erfahrungen habt, dann freue ich mich auf eure Kommentare. 

In Stuttgart gibt es sowas nicht. Wir können uns nicht richtig entschließen, etwa auf der Tübingerstraße den illegalen Durchgangsverkehr vom Marienplatz zur Silberburgstraße durch modale Filter zu unterbinden, obgleich es dringend nötig wäre. Dabei braucht der Autoverkehr die Tübinger Straße nicht, genauso wenig wie er die Hindenburgstraße in Esslingen braucht. 




7 Kommentare:

  1. Es ist schon ein wenig ironisch, dass auf den Fotos nicht nur keine Autos, sondern auch keine Fahrräder zu sehen sind. 😉

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    1. Das hat der Fotograf so gemacht, wegen Persönlichkeitsrechten etc.

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  2. Die Hindenburgstraße ist Teil meines täglichen Weges ins Büro von Mettingen nach Plochingen. Sehr angenehm zu fahren.

    Eine Stelle wäre verbesserungswürdig: an der Kreuzung Georg-Deuschle-Straße (wo ich aufgewachsen bin) herrscht nicht unwesentlicher PKW-Verkehr. Dort sollten solche "Gummihubbel" installiert werden, damit PKW an der Kreuzung abbremsen müssen. Die schießen derzeit noch häufig einfach drüber.

    Kontrollen des Ordnungsamtes wären ebenfalls wünschenswert, denn die doch recht breite Straße verleitet Autys dazu, in zweiter Reihe zu parken.

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  3. Als Esslinger ertappe ich mich dabei, wie ich tägliche Routen so lege, dass sie durch die Hindenburgstraße führen, selbst wenn das einen Umweg bedeutet. Weil es dort so entspannt zu fahren ist, weil man ganz holländisch nebeneinander fahren kann und sich dabei unterhalten. Weil der wenige Autoverkehr in der Straße von Anwohnern stammt, das haben die 2 Unterbrechungen erreicht.
    In der parallel führenden Plochinger Straße ist der (riskante) Radweg hinter parkende n Autos mit dem Hinweis auf die parallele Fahrradstraße abgeschafft worden, und ich finde das nachvollziehbar.
    Durch die Blockierung des Durchgangsverkehrs ist in Oberesslingen eine Art Superblock à la Barcelona entstanden, und ich vermute, dass die Anwohner die Verminderung des Durchgangsverkehrs genauso genießen wie wir die Fahrradstraße.

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  4. Danke für eure Erfahrungsberichte. In Stuttgart träumen wir noch von solchen Fahrradstraßen, wo der Autoverkehr wirklich reduziert wird. Aber auch die Tübinger Straße ist durchaus schon ein kleiner Fortschritt und ich radle da auch gerne.

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  5. Man muss leider noch anmerken, dass die Anbindung in die Stadt sehr bescheiden ist. So ist und bleibt die Fahrradstraße quasi ein losgelöstes Element. Man muss fairerweise auch sagen, dass eine gute Anbindung nur zulasten des Altstadtrings gehen kann. Das ist politisch natürlich sehr schwer durchzusetzen.

    Aber ja, Esslingen kann an manchen Stellen schon Fahrradfahrer glücklich machen.

    Weiter so!

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  6. Im Moment ist auf der parallel laufenden Plochinger Strasse eine Baustelle und da merkt man die Mängel der Fahrradstrasse: im östlichen Teil gibt es nämlich keine modalen Filter mehr und gerade wenn man mit dem Auto nicht den gewohnten Weg fahren kann, dann fällt die Wahl gleich auf die Fahrradstrasse als Schleichweg, da kommt man nämlich prima durch. Daher: Fahrradstrassen funktionieren nur mit modalen Filtern!

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